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#1

Kastration - Ja oder Nein?

in Gesundheit 31.03.2016 17:45
von BoardButler • Admin | 44 Beiträge


Kastration - Ja oder Nein?




Das ist hier die Frage, mit der sich jeder Hundebesitzer früher oder später beschäftigt, wenn er nicht gerade eine Hundezucht betreibt. Eine Frage, die kaum zu beantworten ist und die wohl jedes Frauchen oder Herrchen für sich und seinen Vierbeiner selbst entscheiden muß. Wir wollen hier sowohl Vor- als auch Nachteile einer Kastration beleuchten und ein wenig Licht ins Dunkel bringen.

Vielleicht haben Sie ja bereits eine Hündin oder einen Hund kastrieren lassen und können uns aus eigener Erfahrung sagen, wie sich das auf Ihren geliebten Vierbeiner ausgewirkt hat. Hat sich sein Wesen verändert, gab es Komplikationen bei der Operation oder führte die Kastration gar zu späteren Erkrankungen? Verraten Sie es uns und helfen Sie damit anderen Hundebesitzern bei der Entscheidungsfindung oder diskutieren Sie mit uns und anderen Hundefreunden über pro und contra.


Doch was ist eigentlich Kastration und was Sterilisation?

Bei beiden Geschlechtern spricht man von Kastration, womit das Entfernen von Hoden und Eierstöcken (u.U. auch gleichzeitig die Gebärmutter) gemeint ist. Bei einer Sterilisation werden lediglich die Samen- bzw. Eileiter durchtrennt und die Tiere bleiben sexuell aktiv.


Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Kastration, wenn es den dann überhaupt gibt?




Kastration als Allheilmittel bei Verhaltensproblemen?

Jein! Grundsätzlich reduziert eine Kastration alle Probleme, die unmittelbar auf eine testosteronabhängige Verhaltensweise zurückzuführen sind. Dazu gehören beim geschlechtsreifen Rüden das Markieren mit Urin im Haus, der Drang zum Streunen auf der Suche nach läufigen Hündinnen, Unruhe, ständiges Jaulen, Futterverweigerung und vermehrte Reizbarkeit, die sich bei Rüden mit starkem Sexualtrieb entwickelt, sobald sie eine läufige Hündin wittern sowie aggressives Konkurrenzverhalten gegenüber anderen Rüden und übertriebenes Imponiergehabe. Bei einer Hündin bleibt lediglich die Läufigkeit aus und damit auch alle verbundenen Begleiterscheinungen.

Die weit verbreitete Meinung, daß speziell Rüden durch eine Kastration ruhiger werden, ist schlicht weg ein Ammenmärchen und basiert auf den Umstand, daß kastrierte Rüden durch den veränderten Stoffwechsel zu Fettansatz neigen und bei entsprechendem Übergewicht phlegmatisch werden und kräfteschonende Ruhephasen einlegen. Durch konsequente Reduzierung der Futtermenge bekommt man dieses Problem aber leicht in den Griff. Allein der reduzierte Testosteronspiegel hat keinerlei Auswirkungen auf Temperament, Bewegungsdrang oder Lautäußerungen und ist somit auch kein Mittel, um Verhaltensstörungen anderen Ursprungs zu beheben oder Erziehungsfehler zu korrigieren.


zuletzt bearbeitet 01.04.2016 19:05 | nach oben springen


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