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Bei Erkrankungen harmlosen Ursprungs, die bei unseren Fellnasen schnell mal ohne Vorwarnung und nicht selten an Wochenenden auftreten können, haben sich vielfach altbewährte Hausmittel als sehr hilfreich erwiesen, die teilweise in Vergessenheit geraten sind und überwiegend in der Humanmedizin angewandt wurden. Wir werden dieses Sammelsurium immer wieder ergänzen und hoffen, Ihnen so wertvolle Tipps und Tricks an die Hand geben zu können, die schon unsere Oma wußte. Das soll aber keineswegs heißen, daß diese Hausmittel grundsätzlich einen Tierarzt ersetzen. Sie können immer nur eine "Erste-Hilfe-Maßnahme" sein oder unterstützend bei ernsthaften Erkrankungen in Absprache mit einem Tierarzt angewandt werden. Im Zweifelsfall sollten Sie immer einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen.
Bei einem erkrankten Welpen oder Junghund sollte immer von einem Notfall ausgegangen werden, selbst wenn es sich um eine von Ihnen als harmlos eingestufte Erkrankung handeln sollte. Der Organismus dieser kleinen Zwockel ist noch sehr leicht angreifbar, verfügt noch nicht über ausreichende Reserven und kann so sehr schnell geschwächt werden, woraus sich innerhalb kürzester Zeit ein lebensbedrohlicher Zustand entwickeln kann.
Durchfall ...
in der Medizin Diarrhoe genannt, ist kein Grund zur Besorgnis, wenn dieser selten auftritt, nicht mit Erbrechen einhergeht und es sich bei dem Hund nicht um einen Welpen oder Junghund handelt. Sie sollten Ihren Hund jedoch ab sofort sehr gut beobachten. Treten Durchfall und Erbrechen gleichzeitig auf und halten länger als 24 Stunden an oder stellen Sie andere Auffälligkeiten fest, sollten Sie einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen. Die Ursachen für eine Magen-Darm-Erkrankung können sehr vielfältig sein, weshalb eine Diagnose nur von einem Tierarzt gestellt werden kann und oftmals auch erst nach einer Kotuntersuchung. Zweckmäßig ist es daher, gleich eine Kotprobe dem Tierarzt zu übergeben. Sie sollten daher immer ein Set für Stuhlproben (in Apotheken erhältlich) vorrätig haben, um für alle Fälle gewappnet zu sein. Handelt es sich bei dem betroffenen Hund um einen Welpen oder Junghund, sollten Sie immer von einem Notfall ausgehen und sofort einen Tierarzt zu Rate ziehen, da Durchfall einen Hund sehr schnell schwächt.
An dieser Stelle möchten wir aber zunächst einmal mit einem weitverbreiteten Irrtum aufräumen:
Durchfall selbst ist keine Krankheit, sondern lediglich ein Symptom für eine Erkrankung des Darmtraktes, und tritt leider bei unseren Fellnasen recht häufig auf. Doch das muß nicht zwangsläufig etwas Schlechtes sein, sondern kann auch als Selbstreinigungsprozess des Körpers gewertet werden.
Die Liste für mögliche Ursachen bei auftretendem Durchfall ist lang - angefangen bei einer harmlosen Magenverstimmung, weil etwas gefuttert wurde, was dem Hund nicht so gut bekommen ist, zu kaltes, zu heißes oder zu stark gewürztes Futter, Stress, eine Vergiftung, Darmparasiten, Viren, Pilze, Bakterien, Futterumstellung, Futtermittelunverträglichkeit, eine Futtermittelallergie, Magenschleimhautentzündung, Magengeschwür oder Magenbluten bis hin zu einer Krebserkrankung.
Hat es Ihren Racker erwischt und Sie schließen eine ernsthafte Erkrankung aus, sollten Sie sehr gezielt vorgehen:
Achten Sie stets, nicht nur bei Durchfall, penibel darauf, daß Futter- und Wassernapf nach jeder Benutzung gründlich gereinigt werden, mindestens jedoch einmal täglich mit sehr heißem, besser noch kochendem Wasser. Lassen Sie Ihren Hund nicht aus Pfützen und bereitgestellten Gemeinschaftsschüsseln Wasser trinken, wie sie beispielsweise auf Rastplätzen zu finden sind, sondern nehmen Sie besser immer einen eigenen Wassernapf nebst Wasser mit. Vorbeugen ist besser als heilen.
Stellen Sie sofort die Fütterung ein und lassen Sie Ihren Hund 24 Stunden fasten. Das entleert und beruhigt Magen und Darm. Sorgen Sie jedoch dafür, daß er ausreichend trinkt (vorsichtshalber nur abgekochtes Wasser) und animieren Sie ihn ggf. dazu, denn der Hund verliert während des anhaltenden Durchfalls sehr viel Flüssigkeit und Mineralstoffe, so daß die Gefahr der inneren Austrocknung (Dehydrierung) besteht. Eine Dehydrierung oder Dehydration ist sehr gefährlich und erfordert zwingend eine Infusion vom Tierarzt.
So testen Sie Ihren Hund auf Dehydrierung:
Ist der Hund verletzt oder aggressiv, legen Sie ihm einen Maulkorb an, anderenfalls können Sie hierauf verzichten. Legen Sie ihn dann in Seitenlage und ziehen Sie die Haut im Schulter-Nackenbereich langsam zu einer Falte hoch. Lassen Sie die Falte los, messen Sie die Sekunden bis zur vollständigen Rückbildung und notieren Sie die Werte. Hat Ihr Hund ein dickes Fell (langhaarige Rasse) und Sie können die Falte nicht sehen, fühlen Sie die Rückbildung mit der Hand. Bei einem gesunden Hund bildet sich die Falte sofort nach dem Loslassen wieder zurück. Ist das nicht der Fall, sollten Sie unverzüglich mit einem Tierarzt sprechen und ihm die Zeit nennen, die die Falte bis zur Rückbildung braucht, oder gleich den Tierarzt aufsuchen. Möglicherweise benötigt Ihr Hund eine Infusion.
Beobachten Sie Ihren Hund und seine Ausscheidungen ab sofort sehr genau, nehmen Sie ggf. sofort eine Stuhlprobe und für den Fall, daß Ihr Hund apathisch wirkt oder andere Auffälligkeiten zeigt, messen Sie die Körpertemperatur. Verwenden Sie hierfür ein eigens für den Hund reserviertes, handelsübliches Fieberthermometer mit weicher Spitze (gehört in jeden Hunde-Notfall-Koffer), feuchten Sie die Spitze etwas an oder benutzen Sie ein Gleitmittel (Vaseline oder Öl), führen Sie das Thermometer etwa 2 cm tief in den After ein und halten Sie es gut fest. Die Dauer der Messung ist abhängig vom Thermometer. Es gibt aber auch ein speziell für Hunde entwickeltes Thermometer, welches sehr schnell und zuverlässig das Meßergebnis liefert. Vorsicht !!! - nicht jeder Hund läßt sich das auch gefallen, weshalb Sie möglichst diese Prozedur nicht allein durchführen sollten. Trainieren Sie für den Ernstfall mit Ihrem Hund das Fiebermessen, um ihm Angst und Unsicherheit zu nehmen.
Die normale Körpertemperatur bei Hunden liegt zwischen 37,5°C und 39°C, bei Welpen bis zu 39,5°C, ist aber stark abhängig von ihren Aktivitäten und dem Alter. Sie kann schwanken, auch dauerhaft schwanken, leicht erhöht sein oder auch dauerhaft leicht erhöht sein und dennoch hat Ihr Hund kein Fieber. Steigt die Körpertemperatur jedoch auf 41°C an, ist das bereits lebensbedrohlich und bei über 42°C besteht akute Lebensgefahr, was allerdings nur äußerst selten vorkommt. Häufig treten bei echtem Fieber jedoch Begleiterscheinungen auf, wie z. B. Schüttelfrost, die Haare sträuben sich, schnelle Atmung, Trägheit oder Appetitlosigkeit, so daß sich Fieber bei Hunden relativ leicht erkennen läßt.
Verpassen Sie nach dem 24stündigen Fasten Ihrem Schützling zunächst einmal eine 3tägige Schonkost, damit Magen und Darm nicht zu sehr belastet werden, die Verdauung schonend wieder in Gang kommt und sich die Darmflora regenerieren kann. Ein altbewährtes Hausmittel und der Klassiker schlechthin ist Reisschleim.
Verwenden Sie für die Zubereitung keineswegs Basmati-Reis. Vorzugsweise sollten Sie ganz normalen Rundkornreis (z. B. für Milchreis) wegen der guten Quelleigenschaften verwenden oder Reis im Kochbeutel (Kochbeutel vorher entfernen). Da Reis dem Körper zusätzlich Wasser entzieht, muß er im wahrsten Sinne des Wortes totgekocht werden, egal wie lange es dauert. Kochen Sie den Reis deshalb mit sehr viel Wasser ohne jegliche Gewürze oder anderweitige Zutaten und unter ständigem Rühren bis eine schleimartige Reismasse entsteht. Voilà - fertig ist Ihre Schonkost.
Nun müssen Sie Ihrem kleinen Racker nur noch klarmachen, daß der Reisschleim super lecker und sehr gesund ist und Sie nur das Beste für ihn wollen. Animieren Sie ihn - zeigen Sie ihm, wie lecker Ihnen das schmeckt, denn Hunde ahmen den Menschen häufig nach, oder garnieren Sie den Reisschleim mit einer gekochten Möhre - Ihrer Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Wenn aber alle Stricke reißen und Sie den Reisschleim partout nicht an bzw. in den Hund bringen können, streuen Sie über den Reisschleim etwas gekochtes, gut zerkleinertes Hühnchenfleisch (Brust, Filet, etc.), keinesfalls aber Knochen, Haut oder rohes Fleisch. Alternativ können Sie auch etwas Magerquark oder Joghurt darübergeben. Füttern Sie über den Tag verteilt nur ganz kleine Portionen (je kleiner, je besser) und behalten Sie dabei die Tagesration im Auge.
Vorausgesetzt Ihr Hund ist auf dem Weg der Besserung sollte ab dem vierten Tag für etwa weitere fünf Tage zu normaler Kost übergegangen werden. Mischen Sie hierzu der Schonkost normales Futter bei und erhöhen Sie den Anteil des normalen Futters von Tag zu Tag mehr bis Sie am fünften Tag wieder bei 100 % Normalfutter angekommen sind. Geben Sie Ihrem Hund während der gesamten Schonkostzeit nur abgekochtes Wasser zu trinken. Auch Mineralwasser sollte abgekocht werden, da es ebenfalls Bakterien enthalten kann. Verschlechtert sich der Zustand Ihres Hundes in dieser Zeit, können Sie davon ausgehen, daß das Normalfutter der Übeltäter des Ganzen ist.
Hat Ihr Hund jedoch alles gut überstanden, können Sie ihm in den nun folgenden Tagen und Wochen viel Gutes tun. Da ein Durchfall den Körper sehr auszehren kann und die Darmflora aus ihrem gesunden Gleichgewicht geraten ist, was wiederum das Immunsystem schwächt, darf Ihre kleine Fellnase nun reichlich Energie tanken. Verwöhnen Sie Ihren Liebling mit viel Vitamine und Mineralstoffe und helfen Sie so seiner Gesundheit wieder auf die Sprünge. Nachfolgend finden Sie hierzu einige Anregungen:
° Wiederaufbau der Darmflora
Bio-Naturjoghurt mit lebenden Kulturen - pur vom Löffel oder als "Sahnehäubchen" auf's Futter
° Wiederaufbau der Darmflora
Grüner Pansen (frisch und ungewaschen) - enthält wertvolle Enzyme und Bakterien
° Gegen Mineralienverlust
Mineralwasser ohne Kohlensäure - nur wenn es Ihr Hund auch mag
° Für das Immunsystem
Tee aus gesunden Heilkräutern - mischen Sie diesen mit dem normalen Trinkwasser
° Power pur
Honig - liefert schnell Energie und enthält viele Mineralien, Vitamine und entzündungshemmende Stoffe
° Power pur
Bananen - liefern viel Energie, enthalten Pektin, das Giftstoffe im Darm bindet, und wirken stopfend
° Power pur - FunctionalFood
Kokosöl und Kokosflocken - liefern sofort Energie, stärken den gesamten Organismus und bekämpfen Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten, wie z. B. Giardien - zum Knabbern oder mit dem Futter mischen
Ein ebenso wirksames wie auch altbewährtes Hausmittel bei Durchfall sind Kohletabletten, auch Aktivkohle oder medizinische Kohle genannt und in Apotheken erhältlich, da sie antibakteriell und schadstoffadsorbierend wirken. Bei sehr heftigem Durchfall und wenn zudem die Durchfall auslösenden Ursachen nicht bekannt sind, sollten Sie Ihrem Hund sofort bei Auftreten Aktivkohle verabreichen. Sie können ihm diese auch zusätzlich und unterstützend zur Schonkosttherapie geben und einfach unter's Futter mischen. Doch Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste - zu viel Kohle führt zu Verstopfungen. Setzen Sie deshalb die Kohletabletten umgehend ab, wenn Besserung eingetreten ist. Da sich die zu verabreichende Menge der Kohletabletten nach dem Körpergewicht Ihres Hundes richtet, sprechen Sie die Einzelheiten mit Ihrem Tierarzt ab oder lassen Sie sich vom Apotheker beraten, anderenfalls richten Sie sich nach den Herstellerangaben.
Aufgrund ihrer adsorbierenden Eigenschaften ist Aktivkohle in der Lage, den Darm von Bakterien und deren Giftstoffe zu reinigen, indem sie diese an sich bindet und somit unschädlich macht, durch den Darmtrakt schleust und über den Kot ausscheidet. Doch Aktivkohle kann noch weitaus mehr - sie hilft auch bei Blähungen und vor allem bei Vergiftungen und gehört damit in jeden Hunde-Notfall-Koffer.
Und so sah unsere kleine Fellnase Moky die Sache mit dem Reisschleim & Co.
Reisschleim pur konnten wir leider nicht an unseren kleinen Mann bringen, aber Reisschleim mit zerkleinertem Hühnchenfilet hat Moky geradezu geliebt. Zusätzlich haben wir in den ersten 48 Stunden noch täglich 4 Kohletabletten bei knapp 7 kg Körpergewicht (Empfehlung des Apothekers), eingewickelt in gekochtem Hühnchenfleisch, über den Tag verteilt verabreicht. Unserer kleinen Fellnase ging es bereits nach 24 Stunden besser und nach 48 Stunden wieder so gut, daß er munter weiter sein Unwesen treiben konnte und nun lustvoll täglich ein paar Kokosflocken knabbert. Moky liebt den Duft und den Geschmack von Kokos über alles und schlabbert das Öl sogar von der Hand ab, doch Bananen sind nicht sein Ding.
Es klingt wie Hokuspokus - ist aber kein Hokuspokus. Mit einem Kochtopf voller Möhren ist es jeder Hausfrau und jedem Hausmann möglich, einen Wirkstoff herzustellen, der den heutigen Antibiotika teilweise weit überlegen ist. Doch nicht nur das - mit ihm lassen sich sogar Bakterienstämme bekämpfen, die inzwischen gegen Antibiotika resistent sind.
Das mit Abstand beste Hausmittel gegen Durchfall ist die Moro'sche Karottensuppe, die im Jahre 1908 von dem Heidelberger Humanmediziner und damaligen Leiter der Heidelberger Kinderklinik, Prof. Dr. Ernst Moro, entwickelt wurde, um die durch Durchfallerkrankungen hervorgerufene Kinder-sterblichkeit zu senken, denn Antibiotika kannte man zu dieser Zeit noch nicht. Ziel dieser Methode war die Bekämpfung schädlicher Darmbakterien und parasitärer Einzeller wie Giardien, die sehr hartnäckig und wiederkehrend sein können und die an der Darmwand andocken, mit Hilfe von Oligosacchariden. Dieses spezielle Zuckermolekül entsteht durch einen überlangen Kochvorgang der Möhren, dockt nach dem Verzehr an der Darmwand an und macht dort den schädlichen Darmbakterien und Parasiten ihren Platz streitig. Diese können nun nicht mehr an der Darmwand andocken und ihre Giftstoffe über die Darmwand ans Blut abgeben, da ihre Andockstelle blockiert ist, finden keinen Halt mehr und wandern mit der eigentlichen Nahrung, die erst 30 Minuten später aufgenommen werden darf, ab.
So paradox sich das auch anhören mag, aber viele Jahrzehnte tappte die Wissenschaft im Dunkeln. Es dauerte mehr als 100 Jahre, das simple Prinzip annähernd zu verstehen und die Wirkungswiese zu entschlüsseln.
Auf geht's in die Alchemistenküche: Man nehme einen Kochtopf voller gewaschener Möhren oder auch Karotten genannt, schneide die Enden ab und schäle sie ggf. je nach Qualität, schneide sie dann in kleine Stücke, bedecke sie mit Wasser, lasse sie kurz aufkochen und ab dann 90 Minuten bei geringer Hitze ohne Zugabe von Gewürzen oder anderen Zutaten weiter köcheln und gieße ggf. von Zeit zu Zeit etwas Wasser nach. Anschließend die Möhren in einem Sieb gut abtropfen lassen und die Kochflüssigkeit auffangen. Nun mit einem Pürierstab oder Mixer die Möhren sehr fein pürieren (je feiner, je besser haften später die Oligosaccharide an der Darmwand), nach und nach das aufgefangene Möhrenwasser und etwas Salz (etwa 1 g = 1 TL auf 1 kg Möhren) dazugeben bis eine dicke buttermilchähnliche Konsistenz erreicht ist und die Suppe nun auf mind. handwarm abkühlen lassen. Überbleibsel des Möhrenwassers müssen Sie nicht wegschütten, denn es enthält ebenfalls Oligosaccharide, und kann pur getrunken oder über's Futter gegeben werden. Falls Mixer und Pürierstab nicht vorhanden sind, kann man die Möhren auch durch ein feinmaschiges Sieb passieren. Fertig ist die Vorspeise für kleine und große Racker oder auch für Frauchen und Herrchen, die man auch portionsweise (Tagesration) einfrieren kann.
Karotten, auch Möhren, Mohrrüben, Gelbrüben, Gelbe Rüben, Riebli oder Wurzel genannt, sind reich an Ballaststoffen und enthalten zudem Vitamin A, Mineralien und Spurenelemente. Frisch gerieben (nicht püriert) direkt dem Futter beigemengt sind sie ein natürliches Mittel zur Wurmbekämpfung.
Wie wird nun die Moro'sche Karotten- oder auch Möhrensuppe verabreicht und was gilt es dabei zu beachten?
Ziel ist es, die Dünndarmwand mit den Oligosacchariden aus der Möhrensuppe gänzlich zu beschichten, denn hier lauern die gefährlichen Darmparasiten auf Futter. Deshalb muß die Möhrensuppe zusätzlich und 30 Minuten vor jeder eigentlichen Mahlzeit verabreicht werden. Kommt dann nach 30 Minuten der richtig leckere Nahrungsbrei, auf den die Schmarotzer schon sehnsüchtig warten, ist ihre Andockstelle bereits durch die Oligosaccharide blockiert, sie finden an der Darmwand keinen Halt mehr, wandern mit dem Nahrungsbrei ab und werden ausgeschieden.
Äußerst wichtig sind die Zeitvorgaben, die Konsistenz der Suppe und die Menge, die abhängig von der Größe des Hundes ist !!!
Füttern Sie während dieser Kur nur ganz kleine Portionen (vier bis fünfmal) über den Tag verteilt und 30 Minuten vor jeder dieser Mahlzeiten die Möhrensuppe, die Zimmertemperatur haben sollte. Beachten Sie dabei den gesamten Kalorienbedarf Ihres Hundes, denn auch die Möhrensuppe hat Kalorien. Kurzzeitig können Sie auch nur die Möhrensuppe füttern, ist jedoch abhängig von der körperlichen Verfassung Ihres Hundes und von seinem "guten Willen". Das bietet sich ganz besonders bei übergewichtigen Hunden an, aber auch dann, wenn Ihre Fellnase von einem sehr hartnäckigen Durchfall geplagt wird oder sogar eine sehr ernst zu nehmende Darminfektion vorliegt, bei der die Möhrensuppe therapiebegleitend eingesetzt werden kann. In solchen Fällen sollten Sie jedoch immer einen Tierarzt zu Rate ziehen und die Einzelheiten mit ihm abklären.
Bitte beachten Sie, daß die nachfolgenden Mengenangaben für die Moro'sche Karottensuppe nur Richtwerte darstellen und Sie ggf. die Menge entsprechend dem Ergebnis (Erläuterungen im Anschluß) anpassen müssen.
° Sehr kleine Hunde
0,1 Liter
° Kleine Hunde
0,25 Liter
° Mittlere Hunde
0,5 Liter
° Große bis sehr große Hunde
entsprechend mehr
Und so sollte das Ergebnis beim nächsten "Gassi gehen" aussehen:
Im Kot sollte sich nun ein deutlich sichbarer oranger Abschnitt von mind. 4 - 5 cm befinden. Ist dieser Abschnitt kürzer, sollten Sie bei der nächsten Fütterung mehr Möhrensuppe verabreichen.
Was unser kleiner Racker Moky hiervon hielt
Unsere Erfahrung zeigte, daß es wesentlich einfacher ist, ein Kind von der Notwendigkeit zu überzeugen, diese Karottensuppe essen zu müssen, als einen Hund. Die Kunst besteht also weniger darin, den Wirkstoff zu erzeugen, als vielmehr darin, ihn auch unseren kleinen Fellnasen verabreichen zu können. Bei unserem kleinen Moky half leider alles gute Zureden nichts und jeder noch so raffinierte Trick wurde von ihm durchschaut. Allerdings hat Moky einen sehr verwöhnten Gaumen, ist äußerst wählerisch und kein so großer Esser, auch kein Schlingfresser und ganz und gar kein Gemüsefan und somit eigentlich kein Maßstab. Auch wenn wir Ihrem Racker keine Durchfallerkrankung wünschen, so wünschen wir Ihnen aber im Falle eines Falles mehr Glück und würden uns freuen, wenn Sie uns von Ihren Erfahrungen berichten würden. Sie helfen damit anderen Ratsuchenden.
Vergiftungen ...
Auch bei Vergiftungen der unterschiedlichsten Art gehören Kohletabletten zu den überaus wirksamen Hausmitteln, allerdings nur, wenn diese auch sofort nach der Giftaufnahme verabreicht werden, z. B. wenn die Giftaufnahme beobachtet wurde oder leere Verpackungen oder Behälter hierauf hinweisen, etc. Zudem sind sie das einzige Mittel, das Herrchen oder Frauchen selbst ihrem Schützling gegen die einsetzende Giftwirkung verabreichen kann. Dabei bindet die Kohle das Gift im Magen-Darm-Trakt, der Giftstoff kann die Darmwand nicht mehr passieren und gelangt somit nicht in den Blutkreislauf. Das nun gebundene Gift wird von der Kohle durch den Darm geschleust und mit dem Kot ausgeschieden. Hierbei ist jedoch Eile geboten - je schneller das Gift gebunden wird, je besser!!! Wird die Giftaufnahme erst später durch Erbrechen oder andere Auffälligkeiten des Hundes bemerkt, kann nur noch der Tierarzt helfen. Doch auch die sofortige Verabreichung von Kohletabletten, wenn die Giftaufnahme bemerkt wurde oder bei Verdacht auf eine Giftaufnahme, ersetzt nicht den Tierarzt, sondern ist nur eine Erste-Hilfe-Maßnahme und einsetzbar bei Giftköder, Giftpflanzen sowie Haushalts- und Industriegifte jeglicher Art. Sie sollten deshalb vorsichtshalber immer eine Notfallration an Aktivkohle entsprechend dem Körpergewicht Ihres Hundes vorrätig haben. Kohletabletten gehören daher in jeden Hunde-Notfall-Koffer, denn sie können im Ernstfall das Leben Ihres Hundes retten.
Schon die alten Griechen und Ägypter wußten 1550 vor Christus um die außerordentlichen Eigenschaften von Holzkohle und ihre medizinische Bedeutung und Anwendung, weshalb man auch Wassertröge aus Holz von innen verkohlte. Um 400 vor Christus, also zur Zeit des Hippokrates, setzte man Kohle bereits bei Krankheiten gezielt ein, z. B. bei Blähungen (Flatulenz) und Epilepsie. Im Jahre 1831 schluckte der Apotheker Touery zu Demonstrationszwecken vor der Französischen Akademie der Wissenschaften 15 g Strychnin (das 10fache einer tödlichen Dosis) zusammen mit der gleichen Menge an Kohle und überlebte. Und auch Bertrand demonstrierte im Jahre 1913 in einem Selbstversuch die Wirksamkeit von Kohle, indem er 5 g Arsentrioxid (Arsenik) zusammen mit Kohle einnahm und ebenfalls überlebte, wobei bereits 0,1 g Arsentrioxid tödlich sein können.
Doch Aktivkohle wirkt nicht nur innerlich, sondern kann auch äußerlich angewandt wahre Wunder vollbringen und hilft bei Bienen- und Wespenstichen und sogar bei Bissen von Giftspinnen und Giftschlangen, indem man sofort die betroffenen Körperstellen mit einem Umschlag aus Aktivkohle abdeckt. Dabei mischt man Aktivkohle mit ein wenig Wasser und, wenn vorhanden, Lebensmittelstärke und streicht dieses Gemisch auf einen warmen Umschlag, den man dann auf die Wunde legt. Überlieferungen zufolge sollen so sogar lebensbedrohliche Bisse der Schwarzen Witwe geheilt worden sein, da die Aktivkohle das Gift sofort neutralisiert. Natürlich muß auch bei dieser Methode sofort ein Arzt konsultiert werden.
Aktivkohle besteht überwiegend aus Kohlenstoff, hat eine hochporöse Struktur und ist extrem aufnahmefähig. Die spezifische Oberfläche beträgt zwischen 300 und 2000 m²/g Kohle. Das bedeutet, daß die innere Oberfläche von 4 g Aktivkohle etwa der Fläche eines Fußballfeldes entspricht. Aktivkohle wird überwiegend aus pflanzlichen Stoffen hergestellt, z. B. Kokosnußschalen, die verkohlt werden, wobei sehr kleine Poren entstehen. Das aktive Porensystem wird dann in einem weiteren Verfahren durch Einwirkung von 900 - 1100°C heißem Wasserdampf auf das verkohlte Halbfabrikat geschaffen.
Moky's Tipp für Frauchen und Herrchen
Zahnpasta war gestern - Aktivkohle zaubert strahlend weiße Zähne und ein perfektes Lächeln in's Gesicht von Frauchen und Herrchen. Dazu einfach eine Aktivkohle-Kapsel öffnen, den Inhalt auf eine angefeuchtete Zahnbürste streuen (Tuch unterlegen), dann 3 bis 4 Minuten kräftig bürsten und danach gründlich spülen - WowWow-Effekt garantiert.
Aktivkohle - ein organisches Wundermittel aus der Natur, das den Beinamen "schwarzes Gold" zu Recht verdient
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