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Beendet Aldi die Massentierhaltung? |
Aldi ging voraus und viele weitere Supermarktketten folgten. Vor wenigen Wochen verkündeten sie, aus den Haltungsformen 1 und 2 der “Initiative Tierwohl” auszusteigen. Doch was bedeutet das für die Tiere?
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Egal, ob Haltungsstufe 1 oder 4: Die Tiere haben viel zu wenig Platz.
Für ein Schwein, das etwa 110 kg wiegt, bedeutet das in Haltungsstufe 1 ein Platzanspruch von 0,76 qm und in Haltungsstufe 4 (Premium) ein Platzanspruch von 1,5 qm. Eine Begrenzung der Anzahl der Tiere pro Betrieb gibt es nicht. Ställe mit 40.000 Tieren sind keine Seltenheit, sondern bei sog. “Masthühnern” eher die Regel. Für deren Leben bedeutet die Haltungsform 4 (Premium), daß statt 21 Tiere "nur noch" 12 bis 14 Tiere auf einem Quadratmeter aneinandergedrängt leben müssen. Zudem soll ihnen während mindestens einem Drittel ihrer kurzen Lebenszeit Auslauf zustehen. Das bedeutet konkret, daß sie etwa 27 Tage ihres Lebens in einen Auslauf “dürfen".
Allein diese beiden Beispiele zeigen, daß die Haltungsformen 3 und 4 nicht das in der Berichterstattung häufig verkündete “Ende der Massentierhaltung” bedeuten. In allen Haltungsformen ist unter diesen Bedingungen Tierleid vorprogrammiert. Die Tierwohl-Label vermögen somit vor allem eins: Fälschlicher-weise das Gefühl zu vermitteln, den Tieren ginge es gut. Eine Annahme fernab der Realität, denn schließlich endet das Leben für jedes dieser Tiere auf die gleiche Weise nach qualvoller und viel zu kurzer Zeit im Schlachthof.
Alle Haltungsformen von 1 bis 4 verursachen massives Tierleid ❢
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