In Memoriam Jerome
Hund Hund Hund
08
Januar
2020

Stoppt die Siemens-Beteiligung am austr. Kohleprojekt



++EIL++ Petition ++EIL++


Australien brennt, und während an der Ostküste Mensch und Tier verzweifelt versuchen, dem Flammen-inferno zu entkommen, macht sich die Firma Siemens zum Handlanger des Unternehmens Adani, das den äußerst umstrittenen Bau einer der größten Kohleminen der Welt plant. Siemens wird hierfür die Bahninfra-struktur stellen, nachdem 60 Großunternehmen die Zusammenarbeit abgelehnt hatten. Das Verwerflichste aber ist, daß in den vergangenen Monaten Siemens in Deutschland keine Gelegenheit ausließ, sich als Klimavorreiter zu präsentieren. Was für eine Heuchelei und wo bleibt da die Verantwortung ???

...und alles wegen der Kohle!


Verheerende Buschfeuer an Ost- und Westküste haben inzwischen mehr als 10,7 Millionen Hektar Land zerstört, was in etwa der Größe Portugals entspricht. Besonders im Südosten Australiens spitzt sich die Lage weiter zu. Wer kann, flüchtet in Richtung Küste, doch viele Fluchtwege sind inzwischen abgeschnitten. Gnadenlos zerstören die Flammen ganze Existenzen, bringen die Menschen um Hab und Gut. Schätzungen zufolge sind bereits eine Milliarde Tiere in den Flammen umgekommen. In panischer Angst suchen Wildtiere Zuflucht bei den Menschen, verlieren jegliche Scheu.


Bereits 2014 warnte der Weltklimarat in seinem Bericht vor gravierenden Auswirkungen des Klimawandels in besonders gefährdeten und armen Regionen, darunter Afrika, aber auch Australien mit seinem stetig wachsenden Kohlebergbau und seiner Umweltpolitik. Immerhin verfügt Australien über 10 % aller Kohlevorräte der Welt, ist mit jährlich etwa 50 Milliarden US Dollar Umsatz weltgrößter Exporteur des "schwarzen Goldes" und hat in dem amtierenden Premierminister, Scott Morrison, ein absoluter Skeptiker des Klimawandels, einen wahren Förderer gefunden. Doch Experten sind sich einig:

Wird die gigantische Mine Realität, hätte das weitreichende Folgen für Mensch und Natur. Greenpeace hat errechnet, daß die Mine bei Höchstleistung mehr CO2 ausstoßen würde als so manches Land. Doch damit noch nicht genug: Der indische Industriekonzern Adani plant, die gesamte Kohle nach Indien über das Great Barrier Reef zu verschiffen und in Indien als Brennstoff an die Kraftwerke zu verkaufen. Das ohnehin schon gefährdete und bereits stark in Mitleidenschaft gezogene Great Barrier Reef,



mit seinen riesigen Korallenriffen eines der sieben Weltwunder der Natur und von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt, wäre durch die Kohlefrachter weiteren Gefahren ausgesetzt. Der Grundwasserspiegel könnte um mehrere Meter sinken, wodurch die Frachter auf Grund laufen und eine Ölpest verursachen könnten. Die Folge wären zerstörte Lebensräume vieler und bereits gefährdeter Tierarten.

Zweifelsohne ist die Existenz des Great Barrier Reefs allein durch den Treibhauseffekt und die globale Erwärmung erheblich bedroht. Alle bisherigen Schutzmaßnahmen blieben ohne Erfolg. Erst im August 2019 stufte Australien selbst die Perspektive des Great Barrier Reefs auf das niedrigste Niveau zurück – von „schlecht“ auf „sehr schlecht“.


Was hier geschieht ist nicht Gottes Schöpfung, sondern Menschenwerk. Dieses Video ging um die Welt und bewegte Millionen Menschen. Nur wenige Tage später mußte die Welt jedoch erfahren, daß alle Bemühungen, den kleinen Lewis zu retten, leider vergebens waren. Zu schwer waren seine Verbrennungen, und die Ärzte, die Tag und Nacht um das Leben des kleinen Koalas kämpften, entschieden, ihn von seinen Schmerzen zu erlösen und über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen. Auch das ist Tierschutz.

Die Welt trauert - um den kleinen Lewis,
um die vielen Opfer, überwiegend Tiere, um zerstörte Lebensräume und ein Stück verlorenes Paradies ✟



Und was macht Siemens, unser Vorzeigekonzern, der doch bis 2030 klimaneutral werden wollte? Um die Gemüter wieder zu beruhigen, bat sich Konzernchef Joe Kaeser ein paar Tage Bedenkzeit aus und verkündete dann am Sonntagabend nach einer außerordentlichen Vorstandssitzung, daß Siemens weiter an dem Projekt, das seit Jahren in Australien für heftige Proteste sorgt, festhalten werde. Offenbar eine von Reue getragene Fehlentscheidung, denn im selben Atemzug verkündet der Konzernchef die Bildung eines Nachhaltigkeitskomitees, das künftig problematische Projekte stoppen soll. Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich.





Auch wenn an dem Kohleprojekt viele Arbeitsplätze hängen, der Protest muß weitergehen, die Welt muß endlich zum Umdenken gezwungen werden, sonst brauchen wir alle bald keine Arbeitsplätze mehr !!!

 



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